Ich habe meinen Garten vor vielen Jahren nach meinen Ideen anlegen lassen, mit zwei Terrassen, dazwischen einem Gartenteich, einer kleinen niedrigen Mauer, welche die Terrasse abgrenzt und zum Sitzen einlädt. Unter den Bäumen am südlichen Rand des Gartens ist ein Schattensitzplatz angelegt, wo wir nachmittags in der Sommerhitze gerne sitzen und Tee trinken. Obwohl der Garten nicht groß ist, kann man viele Wege gehen: über einen Mosaik-Pfad, durch Rosenbögen und an den Hortensien vorbei um den Teich herum.
Auf verschlungenen Pfaden
Wo Kunst und Garten sich begegnen
Unterwegs findet man zwischen den Pflanzen einige meiner Gartenkeramik-Objekte. Manche recken sich über die bunten Beete, einige verstecken sich zwischen den Pflanzen und sind erst auf den zweiten Blick zu entdecken: Tanzende Mädchen über den Schattenpflanzen, die „Drei Tenöre“ am Gartenteich, ein schlafender Mops in Lebensgröße, der auf einem alten Biergartenstuhl unter der Birke liegt und schläft. Überall stecken kleine Beetstecker und Vögelchen zwischen den Rosen, an einigen Stellen ragen mannshohe, rosenbewachsene Stelen aus den Beeten auf.
Eine grüne Oase
Ich liebe es, meinen Garten im Laufe der Jahreszeiten zu beobachten, ganz besonders, wenn Ende Mai die Rosenblüte beginnt. Zahlreiche Rosensorten habe ich im Laufe der Jahre gesammelt. Auch einige Ramblerrosen wachsen in die Bäume. An einer alten Lärche rankt die „Paul’s Himalayan Mask“ hinauf und legt sich über den kleinen Pavillion. In die Blutbuche wächst üppig die Ramblerrose „Bobby James“. Die kugelförmig geschnittenen Buxe verteilen sich wie Bälle spielerisch überall im Garten. Einige schlanke Säuleneiben geben dem Garten durchaus einen mediterranen Touch. Ein großer Ginkgo-Baum wächst in der Mitte des Gartens, welcher sich besonders im Herbst durch seine leuchtend gelben Blätter in Szene setzt. Einige Rosen werden von Clematis harmonisch begleitet.
Im schattigen Südbeet unter Bäumen wachsen großblättrige Schaublattsorten, zahlreiche Farne und Funkien. Diese Pflanzen liebe ich ganz besonders, weil sie das Grün in allen Formen und Farben zeigen. Der Gartenteich wird den ganzen Sommer durch farbenprächtige Hortensien gesäumt, an denen ich mich schier nicht sattsehen kann.
Symbiose aus Kunst und Natur
Ich beobachte die Tiere und Pflanzen in meinem Garten und lasse sie für meine Arbeiten Modell stehen. So entsteht eine Symbiose aus Kunst und Natur, die ständig in Bewegung ist. Es ist wie ein Kreislauf: Mein Garten spiegelt sich in meiner Keramik, die wiederum meinen Garten schmückt.